Vierte Sitzung: (Miss)Erfolg Präsenzsemester?

Wie bereits in den vorherigen Sitzungen, habe ich zu Beginn einen aktuellen Einschub vorgenommen. Es ging dabei um den Beitrag von Jan-Martin Wiarda „Hört auch auf die Leisen“ mit dieser These:

“Nein, das Wintersemester in Präsenz ist nicht gescheitert. Es gehört zu den größten bildungspolitischen und sozialen Verdiensten der Hochschulen seit Jahren.”

J.-M. Wiarda, „Hört auch auf die Leisen!“, https://www.jmwiarda.de, Dez. 06, 2021. https://www.jmwiarda.de/2021/12/06/hört-auch-auf-die-leisen/

Sein Argument ist, dass das Wintersemester 2021/2022 ein Erfolg war und ist. Dazu führt er folgende Belege an:

  • zusätzliche Studien-Abbrüche werden verhindert
  • psycho-soziale Belastungen werden reduziert
  • Corona-Ausbrüche blieben an den Hochschulen dank hoher Impfquoten meist ohne schlimme Folgen
  • Umstellung auf digitale Formate während des laufenden Betriebs schwieriger als eine konsequente Vorab-Planung

In Kleingruppen haben die Studierenden darüber diskutiert und ihre Meinung in einem Padlet zusammengetragen.

In den Karten klingt an, dass das Präsenzsemester durchaus positiv gewertet wird, die Lehre allerdings weiter gedacht werden sollte. Die kluge Mischung aus Digital- und Präsenzangeboten sollte das Ziel sein. Da dieses Ziel noch in einiger Entfernung steht und es finanzielle, organisatorische und didaktische Anstrengungen braucht, ist die „Rückkehr“ zur Präsenz eine legitime Zwischenetappe. So verstehe ich den Text von Wiarda, gleichzeitig sehe ich auch weiterhin die Gefahr, dass bisherige Bemühungen eingestellt werden und das große, oder wie es im Padlet heißt, „ultimative Ziel“ Hybride-Lehre unerreichbarer wird.

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